Aus einem Experiment wurde ein fortlaufendes Projekt in Echtzeit!

Um mich mal direkt zu Beginn unbeliebt zu machen. Es heißt das Blog - und nicht der Blog wie oft gehört wird. Auch ich habe den Artikel, der das Substantiv Blog begleitet, falsch angewandt. Das Online-Magazin t3n erklärt die Herleitung des Kofferwortes sehr gut: "Das Wort "Blog" bzw. seine ursprüngliche Form "Web-Log" setzt sich aus den englischen Kurzbezeichnungen "Web" für World Wide Web und "Log" für Logbuch zusammen."

Jut, wäre die korrekte Verwendung der Begrifflichkeiten geklärt. Stellt sich nun die Frage: Was genau hat mich zum Erstellen eines Blogs motiviert? Diese Frage wird wohl mehr Gewicht haben, als die Begriffsklärung des Rechtschreib-Nerds. 

Entzugserscheinungen der Glückshormone

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Entzugserscheinungen der Glückshormone

Entzug? Erscheinungen? Glück? Hormone? Tun sich hier etwa die Abgründe einer verpassten Biologiestunde auf? Die Überschrift lässt jedenfalls keinen Zweifel daran offen. Dennoch lässt sich hinter all den Worten auch die Idee eines ausgiebigen Schwalls über die Liebe vermuten. Keine Sorge. Ich werde mich literarisch nicht darüber auslassen, denn Liebe ist auch nur eine biochemische Reaktion des Körpers, so in etwa wie kotzen. Also aufgepasst. Hier der poetische Fingerzeig in wissenschaftlicher Form ausgedrückt. Wenn die Körperchemie bei der Produktion von Glückshormonen streikt und fortan Herr Adrenalin und Frau Cortisol scheinbar langfristig den Bund der Ehe geschlossen haben, dann heißt das nix Gutes. Das frisch vermählte Ehepaar ist auch besser bekannt unter dem gemeinsamen Nachnamen STRESSHORMON. In bestimmten Lebensphasen steht diese lästige Art von Hormon nicht nur hoch im Kurs, sondern gleich im Überschuss. Halb gedacht ist nicht ganz gewusst. Was also könnte das Thema sein? Diesmal ist der Hauptprotagonist tatsächlich nicht die Liebe, sondern das penetrante Anhängsel davon - der Kummer. Poeten haben es schon seit Jahrtausenden immer wieder zum Besten gegeben. Das magische Wort ist "Liebeskummer". Er schmerzt, macht Menschen krank und kann sie sogar umbringen. 

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Leben - ein ungetarnter Arsch in Perfektion

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Leben - ein ungetarnter Arsch in Perfektion

Kaum tippe ich den letzten Buchstaben der Überschrift ein, sehe ich auch schon unzählige Bilder in meinem Kopf. Amüsante Bilder von Menschen, die sich fassungslos die Hände vor die Münder pressen und deren Augen plötzlich so groß wie Kinderaugen sind. Aber warum so empört? Die ganze künstlich aufgebaute Aufregung nur wegen des kleinen Wortes „Arsch“? Also bitte. Wer auf dieser Welt hat sich nicht schon mal dezent über dies und das aufgeregt und ordentlich Dampf abgelassen? Eben. Wir Menschen schimpfen gern schon mal auf das Leben und das nicht zu knapp. Schwache Worte verschaffen uns da wenig innere Befreiung. Also muss da härteres Geschütz aufgefahren werden und wir wissen alle, schimpfen funktioniert nun mal verdammt gut mit Kraftausdrücken. Scheisse tut das gut. Und zack findet sich gleich jeder wieder in der Artikelüberschrift wieder.

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Hier und Jetzt - Die Königsdisziplin des Lebens

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Hier und Jetzt - Die Königsdisziplin des Lebens

Viel zu schnell und viel zu oft nimmt die Macht des anmaßenden Auftretens uns Menschen in Beschlag. Frech ermessen wir mit einer waghalsigen Leichtigkeit die Bedeutung eines gefühlsbetonten Augenblicks. Ein Augenblick, in der ein Mensch einen kurzen wackeligen Moment emotionaler Entgleisung erfährt.  Wir be- und verurteilen unsere Mitmenschen blitzschnell, ungeachtet dessen, ob sie nun vom Leben geküsst oder vom Schicksal in die Knie gezwungen wurden. Aber so sind wir nun einmal - bis die Tollkühnheit unbedachter Worte einen irreversiblen Genickbruch auslöst. Bei uns selbst.

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Achtsamkeit - die besondere Form von Aufmerksamkeit

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Achtsamkeit - die besondere Form von Aufmerksamkeit

Während binnen Sekunden die Überschrift achtlos überflogen wird, wandert auch schon ganz hektisch der nächste Blick zum vibrierenden Handy. Man könnte ja was wichtiges auf Facebook verpassen. Weltbewegende Dinge wie: Jemand sitzt aufn Klo und Freunde finden´s toll.

Klingeltiraden verschiedener Benachrichtigungstöne quälen das Ohr in einer Tour. Nebenbei läuft natürlich die Flimmerkiste begleitet vom nervösem Herumzappen zwischen den einzelnen Fernsehkanälen. Auf das Abendprogramm will natürlich auch nicht verzichtet werden, selbst wenn gar nicht hingeschaut wird. Wem das noch zu wenig ist, der bekommt den Handy-Nacken gratis dazu. Die neue Volkskrankheit.

 

Die Frage "Was passiert alles in 1 Minute" wird erfolgreich abgelöst von "Was passiert alles innerhalb einer gelesenen Überschrift?" Richtig. Das Schlüsselwort ist Reizüberflutung - und das in jeder erdenklichen Form. Unangefochtener Spitzenreiter ist immer noch die mediale Überfrachtung. Mit dieser erschreckend hohen Geschwindigkeit der Digitalisierung  kann kaum noch jemand Schritt halten. Also halten wir doch mal für einen kurzen Moment inne.

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